Das richtige Nackenkissen kann viele Schmerzen vertreiben
Was haben Beschwerdebilder, wie Migräne, Verspannungen, Tinnitus, mit den Zähnen knirschen und Kopfschmerzen gemeinsam?
Bei andauernder falscher Lagerung des Kopfes und der sensiblen Halswirbelsäule auf dem Kopfkissen kommt es durch zu hartes, zu weiches, zu hohes oder zu flaches Liegen bei einem körperlich gesunden Menschen zu Beschwerden. Ein zu stark stützendes Kissen, aber auch Kissen die nicht auf die übrige Bettausstattung, wie Matratze und Lattenrost, abgestimmt sind, verursachen beispielsweise bei den oben beschriebenen Beschwerdebildern noch eine zusätzliche Verschlimmerung. Richtiges körpergerechtes Liegen im Schlaf beugt Fehlhaltungen und Schmerzen vor. Verspannungen sind häufig die Folge von monotoner Arbeit, langem und meist falschem Sitzen, wenig körpergerechten Arbeitspositionen, ungünstiger Sitzhaltung mit Überbeanspruchung bzw. Muskelunterforderungen. Entspannung im Schlaf wird aber in erster Linie durch richtige Liege- und Schlafpositionen erleichtert. Die Feinanpassung schafft das richtige Kopfkissen. Ein Kopfkissen muss individuell genau auf die Bedürfnisse des Schläfers ausgerichtet werden. Das Kissen muss so beschaffen sein, dass die Wirbelsäule in vielen Schlafpositionen natürlich gelagert und nicht zu stark abgeknickt ist. Niemand ist davor gefeit, sich im Schlaf zu verlegen, da der Schläfer ganz natürlich während der Nacht mehrmals seine Liegepositionen ändert und sich damit bewegt – sicher auch einmal in einem ungünstigen Winkel für die Wirbelsäule.
Kissenkauf – Darauf sollten Sie achten
Oftmals wird bei Rückenschmerzen im Büro bei der Ursachenermittlung nur der Schreibtischstuhl miteinbezogen. Mögliche Ursachen können aber auch im Schlafbereich liegen und neben der Matratze vor allem auch das Kissen betreffen. Kundenbefragungen zeigen, dass jeder zwanzigste Bundesbürger drei bis fünf Kissen im Schrank hat, aber davon nur eines benutzt, und dann oftmals auch noch damit unzufrieden ist. Deshalb hier die wichtigsten Kriterien für richtiges Liegen als Orientierungshilfe:
Schlaflage – Rückenschläfer sollten eher flache Kissen verwenden. Seitenschläfer sollten mittlere bis hohe Kissen nutzen.
Nackenlänge und Nackentiefe – Je kürzer der Hals, desto weniger ausgeprägt und langgezogen darf die Nackenwulst bzw. Nackenstütze im Kissen sein.
Schulterbreite – Je schmaler die Schulterbreite, desto niedriger das Kissen, je breiter die Schulterbreite, desto höher das Kissen.
Matratzenfestigkeit – Je härter die Matratze, desto höher das Kissen; je weicher die Matratze, desto niedriger das Kissen.
Normalkissen – Das sehr beliebte 40x80cm Federn- oder Faserkissen ist durch die kompaktere Form weich aber igs. straffer als das 80/80 Format.
Nackenstützkissen – Diese Kissen gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen. Sie sind für Nutzer geeignet, die gestützter schlafen wollen.
HWS- oder auch Varianten-Kissen – Eine breite Auswahl an Kissenmodellen aus Latex oder Schaumqualitäten, leicht und individuell für den Nutzer zu verändern.
Welche Informationen wollen wir für eine gute Beratung von Ihnen haben?
Für einen gesunden und erholsamen Schlaf braucht es ein abgestimmtes System aus Lattenrost, Matratze, Zudecke und Kissen. Der Verkäufer sollte Ihnen beim Kissenkauf auch die richtigen Fragen stellen. Damit Sie die erforderlichen Antworten vorab bereits durchdenken oder ggf. dem Berater Hilfestellung geben können, hier nun die wichtigsten Fragen bei der Beratung:
- Schlafen Sie eher auf dem Rücken, der Seite oder dem Bauch?
- Suchen Sie ein stützendes Kissen oder mögen Sie es lieber weich und knuddelig?
- Wo genau liegen Sie in Ihrem Bett?
- Wie hart und aus welchem Material ist Ihre jetzige Matratze?
- Welcher Lattenrost liegt unter Ihrer Matratze ?
- Gibt es Besonderheiten oder Erkrankungen an Ihrer Halswirbelsäule?
- Wie aktiv ist Ihr Tagesablauf ?
- Wie sitzen Sie am Abend oder im Büro?
- Was für eine Zudecke benutzen Sie?
- Schlafen Sie mit geöffnetem Fenster?
So pflegen Sie Ihr Kissen richtig
Feder/Daunenkissen
– aufschütteln – ausstreichen , bedingt waschen.
Faserfüllung / Kügelchen
– komplett waschen, klopfen oder komplette Füllung in einen großen Beutel, neu mischen und wieder neu einfüllen.
Nackenkissen / HWS Kissen
– Bezug waschen, Platten richten, Kissen aus Bezug rausnehmen und entstauben, Platten ausklopfen
Spätestens jedes Jahr sollte Ihr Kissen, wenn möglich, gewaschen werden. Nach 2-3 Jahren sollte ein Kissen je nach Material gereinigt oder aufgefüllt werden. Nach 3-4 Jahren empfiehlt sich mindestens ein Statuscheck, ob das Kissen noch gebrauchstüchtig ist und das erfüllt, was Sie wollen. Materialtechnisch ist es (da meist weicher ausgelegt und Kopf sehr schwer) nach 5 Jahren aufgebraucht.
So finden Sie das für Sie passende Kissen
80/80 klassisches Kissen
GUT für: Leute, die keine Lattenrostverstellung haben, um mit dem Gesamtkörper höher zu liegen (z.B. bei Bluthochdruck oder Atembeschwerden). Kuscheltypen ohne Schlaf- und Liegeproblem oder zur Deko!
40/80 Federkissen
GUT für: Den typischen Kuschelschläfer, der gerne knuddelt und boxt (obwohl es auch hier Alternativen gibt). Alle, die es unbedingt sehr flach und daunenweich haben müssen (bedingt bei Migräne oder HWS OP wenn richtige Höhe).
40/80 Faserkissen
GUT für: Armschläfer (die, die Hände und Arme unters Kissen durchstecken)Weichschläfer, die stopfen wollen (auf Schulterabsenkung der Matratze achten). Extreme Hygienefans, die unbedingt oft und selber waschen wollen (Kissen je nach Füllgut teilweise sogar waschbar bis 90 C°).
Dinkelkissen/Schüttelfüllungen
GUT für: Naturfans, die nur reine Naturmaterialien akzeptieren (Kissen sind vollkommen unbedenklich wegen evtl. Ausdünstungen doch evtl. auch laut; knistern). Hartschläfer, die nur leicht nachstopfen wollen (Kissen sind meist kleiner, also für ruhige Schläfer). Leute ohne Ohr- und Druckprobleme (Kissen funktioniert durch Verteilung, verdichtet aber auch beim Draufliegen / wird also fester).
HWS Kissen mit Verstellbarkeit
GUT für: Extrem breitschultrige, die höhere Kissen benötigen oder ganz zierliche mit sehr flachen Kissen (die sonst mit Kissen boxen oder zuviel Druck von der Matratze bekommen). Weichschläfer, die mehr gestützt sein wollen, ohne zu stopfen (und die auch Schulterabsenkungen in der Matratze haben). Extreme Veränderungstypen, die auf unterschiedliche Schlafsituationen und/oder Körperlichkeiten achten müssen (für viele Reisen und/oder viele Anspannungen und Nackenprobleme, bei denen eher etwas Festeres oder Weicheres gesucht wird).
geformte Nackenkissen – Visco
GUT für: kleiner Differenzwerte von Schulterbreite und Nackentiefe. Durch das Material und die Druckverformung werden unterschiedliche selbstregulierende Lagerungen in Seite und Rückenlage ermöglicht (Ideal für Leute die sich weniger drehen und gut gestützt sein wollen aber nicht zu kalt oder bei Zugluft schlafen).
Schaum
GUT für: Leute die große Schulterbreiten haben und ehr ruhig schlafen aber festere Matratzen haben und aber auch die Seitenlage bevorzugen.
Am Ende aber kann nichts eine persönliche Auswahl und ein Probeliegen bzw. sogar ein Probeschlafen ersetzten.
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